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Dr. med. Hanjo Maisenbacher

Konservative Therapie bei Achillodynie

Ei­ne schmerz­haf­te Ver­di­ckung der Achil­les­seh­ne im Seh­nen­ver­lauf wird als Achil­lo­dy­nie be­zeich­net. Es kommt zu Um­bau­vor­gän­gen der kol­la­ge­nen Fa­sern und zur spin­del­för­mi­gen Seh­nen­ver­di­ckung. In den Seh­nen­kno­ten wach­sen sen­si­ble Ner­ven­fa­sern und dün­ne Ge­fä­ße ein. Da­durch wird die Seh­ne schmerz­emp­find­lich. Das Seh­nengleit­ge­we­be kann sich eben­falls ent­zün­den und an­schwel­len.
Die Achil­lo­dy­nie ist ei­ne lang­wie­ri­ge Er­kran­kung wel­che je­doch in der Re­gel nach ei­nem bis an­dert­halb Jah­ren von selbst heilt. Häu­fig be­trof­fen sind Läu­fer. Aber auch Men­schen oh­ne sport­li­che Be­tä­ti­gung kön­nen be­trof­fen sein.
 
Die Ver­di­ckung der Seh­ne und die Schwel­lung ist sicht­bar und tast­bar. Die Seh­nen­struk­tur und die Ver­di­ckung des Gleit­ge­we­bes kann so­no­gra­fisch dar­ge­stellt wer­den.
 
Ein kon­se­quen­tes Stret­ching der Achil­les­seh­ne und der Wa­den­mus­ku­la­tur hat ei­nen po­si­ti­ven Ef­fekt. Auf ei­ner Trep­pen­stu­fe wird die Fer­se ma­xi­mal nach un­ten ge­drückt um die Achil­les­seh­ne zu deh­nen. Nach 20 Se­kun­den geht man in den Ze­hen­stand und spannt die Wa­den­mus­ku­la­tur ei­ni­ge Se­kun­den an. Dies wird für je­des Bein 10 x durch­ge­führt. Diese Übungen sollten über 4 -6 Wochen täglich durchgeführt werden. Lo­kal kann un­ter­stüt­zend mit Eis und Sal­be be­han­delt wer­den.
 
Ei­ne leich­te Ab­satz­er­hö­hung durch ei­nen Gum­mikeil ist emp­feh­lens­wert. Ei­ne be­glei­ten­de Fuß­fehl­stel­lung soll­te durch Ein­la­gen be­han­delt wer­den.
 
Phy­sio­the­ra­pie kann in Form der ma­nu­el­len The­ra­pie und Quer­frik­tio­nen der Seh­ne nach Cy­riax er­fol­gen. Un­ter­stüt­zend kann ei­ne Pho­no­pho­re­se oder Elek­tro­the­ra­pie hilf­reich sein.
 
Bei hart­nä­cki­gen Fäl­len ist ei­ne ein­ma­li­ge Cor­ti­so­nin­jek­ti­on in das Seh­nengleit­ge­we­be mög­lich. Mehr­fa­che Cor­ti­so­nin­jek­tio­nen füh­ren zu ei­ner ver­min­der­ten Reiß­fes­tig­keit der Achil­les­seh­ne und soll­ten un­ter­blei­ben. Mög­lich sind mehr­fa­che In­jek­tio­nen mit ho­möo­pa­thi­schen Me­di­ka­men­ten oder mit Hyalu­ron­säu­re um das glei­ten der Se­hen zu ver­bes­sern (IGEL-Leis­tung). Auch die In­jek­ti­on von kör­per­ei­ge­nen Wachs­tums­fak­to­ren in die Seh­ne (ACP-The­ra­pie) kann die Hei­lung be­schleu­ni­gen (IGEL-Leis­tung).  
 
In un­se­rer Pra­xis hat sich die Stoß­wel­len­the­ra­pie bei der Achil­lo­dy­nie sehr be­währt. Un­ter­stüt­zend kom­men hier Ki­ne­sio-Tapes zur An­wen­dung.
 
Soll­ten all die­se Maß­nah­men zu kei­ner aus­rei­chen­den Schmerz­re­duk­ti­on füh­ren kom­men ope­ra­ti­ve Maß­nah­men in Fra­ge.
Physiotherapie
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