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Untersuchung des Sprunggelenkes

Operative Therapie bei Vorfußschmerzen

Ge­le­gent­lich blei­ben trotz al­ler kon­ser­va­ti­ven Maß­nah­men dau­er­haft Schmer­zen. Häu­fig fin­det sich dann im Rönt­gen­bild ei­ne an­ge­bo­re­ne Über­län­ge des 2. Mit­tel­fuß­kno­chens.

Bei der Fuß­ab­rol­lung wird das Köpf­chen des 2. Mit­tel­fuß­kno­chens per­ma­nent über­las­tet und es kommt im­mer wie­der zu schmerz­haf­ten Ent­zün­dun­gen. An der Fuß­soh­le kommt es zu ei­ner ty­pi­schen Schwie­len­bil­dung. Durch ei­ne ope­ra­ti­ve Ver­kür­zung des 2. Mit­tel­fuß­kno­chens durch die Weil-Ope­ra­ti­on kann Ab­hil­fe ge­schaf­fen wer­den.

Weil-Os­teo­to­mie

Der Ein­griff er­folgt am­bu­lant in Voll­nar­ko­se. Der 2. Mit­tel­fuß­kno­chen wird durch­trennt und ei­ne schma­le Kno­chen­schei­be ent­fernt. Das Mit­tel­fuß­köpf­chen wird nach hin­ten ver­scho­ben und mit ei­ner klei­nen Ti­t­an­schrau­be fi­xiert. Durch den Ein­griff wer­den bei der Fuß­ab­rol­lung die Mit­tel­fuß­köpf­chen gleich­mä­ßig be­las­tet.

Skizze Weil-Helal Nach der Ope­ra­ti­on wird für 4 Wo­chen ein Vor­fu­ß­ent­las­tungs­schuh ge­tra­gen. Dann kann auf nor­ma­les Schuh­werk über­ge­gan­gen wer­den.

Ei­ne Ent­fer­nung der Schrau­be ist in der Re­gel nicht er­for­der­lich. Durch Ver­narb­ung wird der Vor­fuß ei­ni­ge Zeit steif. Phy­sio­the­ra­pie in Form von Fuß­gym­nas­tik und ma­nu­el­ler The­ra­pie so­wie die Mas­sa­ge der Nar­be durch den Pa­ti­en­ten soll­te für ei­ni­ge Wo­chen durch­ge­führt wer­den.

Eine Alternative ist die Helal-Osteotomie. Hierbei wird der durchtrennte Knochen nicht fixiert sondern schiebt sich durch Belastung in die richtige Position. Diese Operation wurde früher häufig durchgeführt, allerdings gibt es Fälle in denen der Knochen nicht verheilt. Deshalb kommt diese Methode nur noch in Ausnahmefällen zur Anwendung. 

Er­mü­dungs­frak­tur

Nach lan­ger un­ge­wohn­ter Be­las­tung kann es zu Er­mü­dungs­brü­chen am Vor­fuß kom­men. Meis­tens be­trof­fen ist der 2. Mit­tel­fuß­kno­chen. Die Er­kran­kung wur­de häu­fig bei Re­kru­ten nach lan­gen Mär­schen fest­ge­stellt. Sie wird des­halb auch als "Marsch­frak­tur" be­zeich­net. Durch die Über­las­tung ent­steht ein fei­ner Riss im Kno­chen wel­cher mit ei­ner spin­del­för­mi­gen Ver­di­ckung des Kno­chens aus­heilt.

Auf den ers­ten Rönt­gen­bil­dern ist der Haar­riss häu­fig noch nicht sicht­bar. Erst nach Wo­chen zeigt sich rönt­ge­no­lo­gisch die ty­pi­sche Ver­di­ckung des Kno­chens. Die Dia­gno­se kann durch ein Kno­chens­zin­ti­gramm oder ei­ne Kern­spin­to­mo­gra­fie ge­si­chert wer­den.

Die The­ra­pie ist kon­ser­va­tiv. Der Fuß muss für meh­re­re Wo­chen an Geh­stö­cken ent­las­tet wer­den. Auch das Tra­gen ei­nes Vor­fu­ß­ent­las­tungs­schuhs für 4-6 Wo­chen ist sinn­voll. Da­mit wird über­wie­gend die Fer­se be­las­tet und man kann kur­ze Stre­cken oh­ne Geh­stö­cke zu­rück­le­gen. Nach Hei­lung des Kno­chens soll­ten Ein­la­gen ge­tra­gen wer­den um den Druck im Vor­fuß gleich­mä­ßi­ger zu ver­tei­len.

Jo­nes-Frak­tur

Dies ist ei­ne be­son­de­re Er­mü­dungs­frak­tur am 5. Mit­tel­fuß­kno­chen. Hier kommt ist sehr vie­len Fäl­len nicht zu ei­ner Hei­lung des Kno­chens un­ter kon­ser­va­ti­ver The­ra­pie.

Er­for­der­lich ist ei­ne sta­bi­le Ver­schrau­bung oder Ver­plat­tung des Kno­chens. In sel­te­nen Fäl­len muss ge­sun­der Kno­chen an­ge­la­gert wer­den. Der Ein­griff wird sta­tio­när durch­ge­führt. 
Nach der Ope­ra­ti­on ist ei­ner Ru­hig­stel­lung im Spe­zi­al­schuh in der Re­gel für 6 Wo­chen er­for­der­lich. 

Mor­ton-Neurom

In der Fuß­soh­le lau­fen die Ner­ven zu den Ze­hen. Beim Spreiz­fuß sin­ken die Mit­tel­fuß­köpf­chen leicht ab und kön­nen auf die Ner­ven drü­cken.
Ty­pi­scher­wei­se ent­steht ein Schmerz zwi­schen der 3. und 4. Ze­he. Die­ser tritt bei Be­las­tung auf. Die be­trof­fe­nen Ze­hen kön­nen dann krib­beln oder taub wer­den. Der Schmerz wird als hef­tig be­schrie­ben. Der Pa­ti­ent hat das Ge­fühl, ein klei­nes Stein­chen wür­de drü­cken.
 
Bei der Un­ter­su­chung fin­det sich der ty­pi­sche Druck­schmerz zwi­schen den Mit­tel­fuß­köpf­chen. Häu­fig fühlt sich die In­nen­sei­te der 3. und 4. Ze­he pel­zig an. Das Rönt­gen­bild zeigt in der Re­gel ei­nen un­auf­fäl­li­gen Be­fund. Durch den Druck auf den Nerv kann sich die­ser ent­zün­den und an­schwel­len. Im wei­te­ren Ver­lauf ver­narbt der Nerv und ver­dickt sich. Es ent­steht ein Ner­ven­knöt­chen ("Neurom"). Die­se bil­det sich nicht mehr zu­rück. Das Neurom kann häu­fig in der Kern­spin­to­mo­gra­fie dar­ge­stellt wer­den.
 
Die Be­hand­lung ist zu­nächst kon­ser­va­tiv. Der Fuß soll nicht stark be­las­tet wer­den und es wer­den Ein­la­gen an­ge­passt. An die schmerz­haf­te Stel­le wer­den bis zu 3 In­jek­tio­nen mit ei­nem Ge­misch aus Cor­ti­son und Lo­kala­n­äs­the­ti­kum ver­ab­reicht. Soll­te dies nicht zu ei­ner ent­schei­den­den Ver­bes­se­rung füh­ren ist ei­ne Ope­ra­ti­on er­for­der­lich.
 
Über ei­nen klei­nen Haut­schnitt wird der Nerv auf­ge­sucht und das Knöt­chen dar­ge­stellt. Bei ei­ner rei­nen Ner­ven­ent­zün­dung oh­ner Ver­di­ckung reicht die Frei­le­gung des Ner­ven. Falls ein Knöt­chen sicht­bar ist, wird der be­trof­fe­ne Nerv ent­fernt. Dies führt zu ei­ner blei­ben­den, leich­ten Ge­fühls­min­de­rung zwi­schen der 3. und 4. Ze­he. Zwei Wo­chen pos­tope­ra­tiv wird ein Ver­bands­schuh ge­tra­gen.
Der Schmerz ist in der Re­gel nach 4-6 Wo­chen voll­stän­dig ver­schwun­den.
Behandlung von Schulunfällen
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