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Dr. med. Hanjo Maisenbacher

Operative Therapie des Hallux valgus

Die Ver­än­de­run­gen kön­nen in ver­schie­de­ner Aus­prä­gung auf­tre­ten und je nach Fehl­stel­lung
un­ter­schei­det sich die Be­hand­lung.

Be­gin­nen­der Hal­lux val­gus

Meist fin­det sich nur ei­ne leich­te Bal­len­bil­dung und ei­ne ge­rin­ge Ab­wei­chung der Groß­ze­he. Der Bal­len drückt im Schuh und ent­zün­det sich im­mer wie­der. Durch die Ver­la­ge­rung des Ge­len­kes und der Seh­nen tre­ten Be­las­tungs­schmer­zen auf.

Ope­ra­ti­ve Maß­nah­men

Die Kno­chen­an­la­ge­rung am Mit­tel­fuß­köpf­chen wird ent­fernt, die er­wei­ter­te Kap­sel ge­strafft. Ver­kürz­te oder ver­la­ger­te Seh­nen wer­den ge­löst oder ver­län­gert ("Ope­ra­ti­on nach McBri­de")

Nach­be­hand­lung

Der Fuß kann in ei­nem Spe­zi­al­schuh voll­be­las­tet wer­den. Um die Ze­he in der ge­ra­den Po­si­ti­on zu hal­ten soll­te für ei­ni­ge Wo­chen ei­ne Ze­hen­schie­ne ge­tra­gen wer­den. Das Ge­lenk wird an­fangs nach der Ope­ra­ti­on we­ni­ger be­weg­lich sein, durch Übungs­be­hand­lung oder Ge­brauch er­langt es wie­der die vol­le Be­weg­lich­keit.

Leich­ter Hal­lux val­gus

Leichter Hallux valgus vor Operation Der Win­kel zwi­schen 1. und 2. Mit­tel­fuß­kno­chen hat sich leicht ver­brei­tert und die Groß­ze­he weist ei­ne deut­li­che X-Stel­lung auf. Der Bal­len hat sich ver­brei­tert und drückt zu­neh­mend im Schuh. Wenn die Fehl­stel­lung der Groß­ze­he ca. 25° über­schrei­tet ist ei­ne kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie nicht mehr er­folg­ver­spre­chend. Ein­la­gen und Nacht­schie­nen brin­gen kei­ne Ver­bes­se­rung der Si­tua­ti­on.

Ope­ra­ti­ve Maß­nah­men

Stan­dard ist die so­ge­nann­te „Aus­tin-“ oder „Chev­ron“Ope­ra­ti­on. Der 1. Mit­tel­fuß­kno­chen wird im Be­reich des Köpf­chens durch­trennt und das Mit­tel­fuß­köpf­chen zur Fuß­mit­te ver­scho­ben. Zu­vor wur­de noch der Bal­len ab­ge­tra­gen. Der Kno­chen wird mit ei­ner dün­nen Ti­t­an­schrau­be fi­xiert. Zu­sätz­lich er­folgt ei­ne Kor­rek­tur der Weich­tei­le.
 




Leichter Hallux valgus nach Austin-Operation

Nach­be­hand­lung

Die Kno­chen­hei­lung be­nö­tigt in der Re­gel 4-5 Wo­chen. In die­ser Zeit muss ein Vor­fuß­schuh ge­tra­gen wer­den. Voll­be­las­tung des Fu­ßes ist mög­lich, je­doch kann nicht Au­to ge­fah­ren wer­den. In der Re­gel kann nach 4 Wo­chen auf nor­ma­le Schu­he über­ge­gan­gen wer­den. Ei­ne Schwel­lung des Fu­ßes be­nö­tigt häu­fig noch meh­re­re Wo­chen bis zur kom­plet­ten Rück­bil­dung. Bei un­kom­pli­zier­tem Ver­lauf kann nach 8-10 Wo­chen mit Sport be­gon­nen wer­den.
 









Aus­ge­präg­ter Hal­lux val­gus

Der 1. Mit­tel­fuß­kno­chen weist ei­ne star­ke Ab­wei­chung auf. Der Bal­len steht stark her­vor und die Groß­ze­he weist deut­lich ab. Häu­fig ist die Groß­ze­he durch die Seh­nen­ver­la­ge­rung ver­dreht und ver­drängt die 2. Ze­he. Die­se kann sich über oder un­ter die Groß­ze­he ver­la­gern. Nor­ma­le Kon­fek­ti­ons­schu­he kön­nen kaum ge­tra­gen wer­den. 

The­ra­pie

Wenn ei­ne Ope­ra­ti­on nicht mög­lich ist (z.B. Durch­blu­tungs­stö­run­gen, aus­ge­präg­ter Dia­be­tes …) kön­nen Or­tho­pä­di­sche Maß­schu­he ver­ord­net wer­den. Der Schuh wird so an­ge­fer­tigt, dass die Ze­he und der Bal­len nicht im Schuh drü­cken.
 

Basisosteotomie mit Schrauben postoperativ Ope­ra­ti­ve Maß­nah­men

Er­for­der­lich ist meist ei­ne sog. „Ba­sis­os­teo­to­mie“ am 1. Mit­tel­fuß­kno­chen. Hier­durch kön­nen auch aus­ge­präg­te Fehl­stel­lun­gen kor­ri­giert wer­den. Der 1. Mit­tel­fuß­kno­chen wird an der Ba­sis durch­trennt, ein V-för­mi­ges Kno­chen­stück ent­fernt und die Kno­chen­fehl­stel­lung kor­ri­giert. Der Ko­chen wird mit Schrau­ben oder ei­ner klei­nen Ti­t­an­plat­te fi­xiert. Al­ter­na­tiv kann ei­ne Ver­stei­fung des Ge­len­kes zwi­schen 1. Mit­tel­fuß­kno­chen und Fuß­wur­zel ("La­pi­dus-Ar­thro­de­se") er­fol­gen. Wir be­vor­zu­gen in der Re­gel den Ein­griff oh­ne Ver­stei­fung und ha­ben da­mit gu­te Er­geb­nis­se. 
 

Nach­be­hand­lung

Ei­ne Ru­hig­stel­lung des Fu­ßes (z.B. Gips) ist in der Re­gel nicht er­for­der­lich. Die Kno­chen­hei­lung be­nö­tigt hier 5-7 Wo­chen und in die­ser Zeit muss ein Vor­fuß­schuh ge­tra­gen und Geh­stö­cke be­nutzt wer­den. Der Fuß darf nur teil­be­las­tet wer­den. Nach­dem die Rönt­gen­kon­trol­le ei­ne Hei­lung des Kno­chens zeigt, kann auf nor­ma­le Schu­he und Voll­be­las­tung über­ge­gan­gen wer­den. Ei­ne Me­tal­lent­fer­nung ist nor­ma­ler­wei­se nicht er­for­der­lich. Soll­te die Plat­te Pro­ble­me be­rei­ten kann sie nach ei­nem Jahr ent­fernt wer­den.
Physiotherapie in Schramberg-Sulgen
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