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Kontakt: Rottweil Schramberg
Kindersprechstunde

Sprechstunde für Kinder und Jugendliche



Kinder sind keine "kleinen Erwachsenen."
Die Weichen für eine gesunde Haltung werden im Kinder- und Jugendalter gestellt.
Hier gibt es eine Unzahl spezifischer Veränderungen und Krankheiten auf orthopädischem Gebiet.
Diese müssen untersucht, bewertet und gegebenenfalls behandelt werden.

Um Haltungsschäden, Gangauffälligkeiten, Fußfehlstellungen und typische orthopädische Kinderkrankheiten
rechtzeitig zu erkennen und zu therapieren, bieten wir in der Orthoklinik Schramberg eine
spezielle Kinder- und Jugendsprechstunde an.
Derzeit findet diese Spezialsprechstunde mittwochs zwischen 14.00 und 17.00 Uhr statt.


Ganguntersuchung_01

Füße-Beine

Häufig werden Kinder und Jugendliche wegen Fehlstellungen der Füße und der Zehen bei uns vorgestellt: Knickfüße, Senkfüße, die Kombination von beiden, Spreizfüße, Ballenhohlfüße, Plattfüße, Hammerzehen und Krallenzehen sind nur einige Beispiele. Sehr oft ist keine Therapie erforderlich, insbesondere bei kleinen Kindern kann meist die Spontanentwicklung abgewartet oder auch mit gezielten Eigenübungen behandelt werden.
Weiterhin finden sich bei Kindern Beinfehlstellung, wie O-Beine oder X-Beine und zusätzlich fällt ein innenrotiertes Gangbild auf, das Kind „läuft komisch“.  Auch hier ist oft keine Therapie erforderlich und man kann das weitere Wachstum abwarten.

Sind die Veränderung allerdings zu deutlich ausgebildet wird selbstverständlich eine Therapie, z.B. in Form von Einlagen oder Krankengymnastik in die Wege geleitet.
Nur in ganz wenigen Fällen ist eine operative Korrektur erforderlich.
Kinder- und Jugendsprechstunde

Wirbelsäule-Rumpf

Brustkorbdeformitäten
Z.B. Trichter- oder Kielbrust sowie Glockenthorax und asymmetrisch ausgebildete Rippen.

Skoliose
Von hinten gesehen ist die Wirbelsäule im Idealfall völlig gerade. Bei der Skoliose handelt es sich um eine C- oder S-förmige Seitverkrümmung der Wirbelsäule, in der Regel mit einer Verdrehung (Torsion) der Wirbelkörper einhergehend. Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen. Sie kann sich unbehandelt bis zum Abschluss des Wachstums verschlimmern.
Intensive Eigenübungen und gezielte Krankengymnastik sind wichtige Behandlungen, die ggf. durch ein Korsett ergänzt werden müssen. Rehamaßnahmen in Spezialkliniken sind ebenfalls aussichtsreich. Eine operative Korrektur ist nur in seltenen Einzelfällen notwendig.
Kinder- und Jugendsprechstunde

Wachstumskrankheiten

Unter Wachstumsschmerzen versteht man nicht näher definierte Gelenkbeschwerden bei Kindern, die ohne ersichtliche Ursache plötzlich und häufig insbesondere abends und nachts auftreten. Schmerzlokalisation ist zumeist der Sprungsgelenks- und Unterschenkelbereich. Um eine gravierende Erkrankung auszuschließen, ist eine Vorstellung in der Kinder- und Jugendsprechstunde sinnvoll.

Eine ganze Reihe spezifischer Krankheiten am Bewegungsapparat tritt in unterschiedlichen Altersstufen auf. Hier sind z.B. der Hüftschnupfen (Coxitis fugax), der Morbus Schlatter oder auch eine spezielle Form der Fersenbeinentzündung zu nennen.
Weitere Informationen hierzu sind unten auf dieser Seite aufgeführt.

Kindervorsorge

Kinder-Vorsorgeuntersuchung

Im Wachstumsalter kann sich die Statik insbesondere der Wirbelsäule schnell und oft unbemerkt verschlechtern. Wir bieten deshalb für Kinder in dieser Phase eine orthopädische Vorsorgeuntersuchung an. Diese beinhaltet die Untersuchung der Füße, der Gelenke, der Beinachsen und auch der Wirbelsäule. Zudem wird erfasst, ob als Baby eine Hüftsonographie durchgeführt worden war und ob Hinweise für einen Vitamin-D-Mangel bestehen.

Bitte weisen Sie bei der Anmeldung auf den Wunsch nach dieser Untersuchung hin, damit wir genügend Zeit für Sie einrechnen können.

Die folgenden Themen sind weitere Beispiele aus dem Spektrum der Kinder- und
Jugendsprechstunde:


Coxitis fugax ("Hüftschnupfen")

Die Coxitis fugax wird im Volksmund auch Hüftschnupfen genannt und tritt im Kindesalter (meist unter 10 Jahren, vermehrt bei Jungen) auf. Auslöser ist häufig ein vorausgegangener Infekt der Atemwege oder des Magen-Darm-Trakts. Es handelt sich hierbei um eine Hüftgelenksentzündung, die sich durch Schmerzen mit Schonhaltung, Hinken und Bewegungseinschränkung der betroffenen Hüfte vor allem bei der Innenrotation bemerkbar macht, es werden Schmerzen in der Leistengegend angegeben; evtl. gibt das Kind auch nur Knieschmerzen an.
Die Coxitis fugax heilt in der Regel innerhalb weniger Tage bis Wochen folgenlos aus, eine genaue Verlaufsbeobachtung ist jedoch zwingend erforderlich, um eine gravierende Hüfterkrankung mit ähnlicher Symptomatik auszuschließen, z.B. eine eitrige Coxitis oder einen M. Perthes (s.u.).
Im Vordergrund der Diagnostik stehen die klinische Untersuchung des Kindes und eine Ultraschalluntersuchung, in der ein Gelenkerguss in der Hüfte nachzuweisen ist. Blutabnahme und Röntgen sind nur in bestimmten Fällen erforderlich. Die Behandlung besteht in Entlastung und entzündungshemmenden Medikamenten.


"Wachstumskrankheiten" - "Wachstumsschmerzen":

Unter Wachstumsschmerzen versteht man nicht näher definierte Gelenkbeschwerden bei Kindern, die ohne ersichtliche Ursache plötzlich und häufig insbesondere abends und nachts auftreten. Um eine gravierende Erkrankung auszuschließen, ist eine Vorstellung in der Kinder- und Jugendsprechstunde sinnvoll.

Eine ganze Reihe spezifischer Krankheiten am Bewegungsapparat tritt in unterschiedlichen Altersstufen auf (hier eine Auswahl):

Morbus Perthes
Unter Morbus Perthes versteht man eine orthopädische Erkrankung im Kindesalter (meist zwischen dem 3. und 9. Lebensjahr, Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen), die vermutlich durch eine Durchblutungsstörung ausgelöst wird. Sie kann dazu führen, dass Knochengewebe im Hüftkopf abstirbt (Nekrose). Die Kinder werden meist vorgestellt, weil sie über Beschwerden klagen und ein Schonhinken und Bewegungseinschränkungen der Hüfte auffallen. Die Ursache für Morbus Perthes ist noch nicht abschließend geklärt. Untersucht wird der klinische Befund, an apparativen Untersuchungen sind Sonographie,  Röntgen und meist Kernspintomographie erforderlich.
Die Therapie des Morbus Perthes erfordert Geduld. Je nach Ausprägung muss über einen längeren Zeitraum streng entlastet werden. In schweren Fällen ist eine Operation mit anschließender Entlastung die einzige Therapiemöglichkeit. Falls dies bei Ihrem Kind erforderlich sein sollte, beraten wir Sie gerne in unserer Kinder- und Jugendsprechstunde und stellen den Kontakt zu spezialisierten Kliniken her.

Hüftröntgen Morbus Perthes Hüftröntgen Morbus Perthes (Lauensteinaufnahme)


Morbus Osgood Schlatter
Bei Morbus Schlatter handelt es sich um eine Verknöcherungsstörung am Ansatzbereich der Kniescheibensehne am Schienbeinkopf. Sie tritt vorwiegend bei Jugendlichen (ca. 11.-15. Lebensjahr, Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen) auf. Der Ansatz der Sehne verwächst nicht mit dem Schienbein, es bleibt ein isolierter Knochenkern bestehen. Hierdurch kommt es zu einer Verdickung am Schienbeinkopf, der bei sportlicher Aktivität und vor allem bei knienden Tätigkeiten zu Beschwerden führen kann. Nachgewiesen wird die Veränderung durch eine klinische Untersuchung und ggf. durch ein ergänzendes Röntgenbild.
Eine spezielle Therapie ist normalerweise nicht notwendig, allerdings muss die Belastung reduziert werden und eventuell eine Sportpause eingehalten werden. Zusätzlich können spezielle Bandagen verordnet werden. Die Beschwerden enden meist bei Abschluss des Wachstums, eine Verdickung am Schienbeinkopf kann aber verbleiben.
 
Osteochondrosis dissecans
Die Osteochondrosis dissecans im Kindes- und Jugendalter tritt vor allem bei sehr aktiven und sportlichen Patient-/innen auf. Sie betrifft meist das Kniegelenk, gelegentlich aber auch Hüft- oder Sprunggelenk. Auslöser ist vermutlich eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Knochens. Hierdurch stirbt Knorpelgewebe ab, teilweise lösen sich Knorpelstücke (Gelenkmaus), diese klemmen sich im Gelenk ein, blockieren es und verursachen starke Beschwerden. Nachgewiesen wird die Erkrankung durch bildgebende Verfahren (Röntgen, Kernspin, Ultraschall).
Die Veränderung muss während des gesamten Wachstums beobachtet werden. Meist ist eine Sportpause erforderlich und bei drohender Ablösung von Knorpelstücken muss die operative Versorgung erfolgen. Ziel ist die Erhaltung der Kontinuität der Gelenkfläche.

Morbus Scheuermann
Diese Erkrankung tritt im Jugendalter auf und verändert die Deckplatten der Wirbelkörper von Brust- oder Lendenwirbelsäule. Dies lässt sich röntgenologisch nachweisen. Die Ausbildung eines Rundrückens ist häufig die Folge, die Patienten sind meist beschwerdefrei. Eine aufrichtende Beübung der Wirbelsäule muss unbedingt erfolgen, um eine Befundverschlechterung und damit einhergehende Verstärkung des Rundrückens zu vermeiden.

Apophysitis calcanei
Das Fersenbein ist bei kleineren Kindern noch nicht "fertig", d.h. es gibt eine Wachstumszone, die erst im Laufe des Wachstums völlig verknöchert.
Zuvor kann es hier typische Belastungsschmerzen geben; dies tritt vor allem bei sportlich aktiven Kindern auf.


Endgrößenbestimmung:

Eltern machen sich Sorgen, wenn das Kind im Vergleich zu Kindern gleichen Alters durch extreme Größe oder durch Kleinwuchs auffällt. Häufig ist ein verzögerte oder beschleunigte Reifegrad des Skeletts festzustellen. Eine Prognose der Endgröße ist durch eine Bestimmung des altersbezogenen Knochenalters mittels einer Röntgenaufnahme der linken Hand Ihres Kindes relativ zuverlässig möglich. Hierbei wird auch die Beschaffenheit der Wachstumsfugen beurteilt. Zusätzlich werden die Größe  und das Gewicht des Kindes sowie die Größe beider Elternteile benötigt.

Kindervorsorge_022
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