Außenbandplastik
Ziel ist ein stabiles, gut bewegliches und belastbares Gelenk. Die Rekonstruktion des Außenbandes erfolgt mit ortsständigem Gewebe. Früher häufig angewandte Sehnenverpflanzungen zur Stabilisierung sind nur in Ausnahmefällen erforderlich.Wir verwenden die Technik nach Karlsson. Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant unter Vollnarkose.
Zunächst wird die Stabilität des Bandapparates in Narkose überpüft. Dann erfolgt eine Arthroskopie des Gelenkes um begleitende Schäden am Knorpel oder eine Kapseleinklemmung im Gelenk zu beseitigen. Dann wird ein geschwungener Hautschnitt am Außenknöchel angelegt. Die narbigen Bandreste werden an der Vorderseite des Außenknöchels abgelöst. Knochenfragmente, welche stören können, werden entfernt. Auch die Sehnen am Außenknöchel ("Peronealsehnen") werden inspiziert und eventuelle Sehnenrisse genäht. Dann wird das narbige Gewebe straff an den Knochen herangezogen und mit Nähten durch den Knochen befestigt. Zur Verstärkung wird noch die Knochenhaut des Außenknöchels darüber genäht.
Zur Nachbehandlung wird für 1-2 Wochen eine Unterschenkelschiene angelegt. Die Belastung wird limitiert auf Bodenkontakt. Wenn die Wunde gut heilt wird auf eine kleine Orthese und auf Vollbelastung übergegangen. Die Orthese muss konsequent bis zur 6. Wochen nach der Operation getragen werden. Dann erfolgt noch Physiotherapie zur Bewegungsverbesserung und Koordinationsschulung. Sport ist nach 8 - 10 Wochen wieder möglich. Bei Kontaktsportarten sollte 6 Monate eine Schutzorthese getragen werden.